Hat jemand behauptet, es gäbe keine richtig guten CD-Spieler mehr? Audia Flight belehrt uns eines Besseren! Mit dem FLCD Three S bietet der italienische Hersteller seit 2019 ein Gerät, das Liebhaber des guten Klangs erfreuen wird und mit seinem lächelnden Antlitz auch noch gut aussieht.
Im Geräteinneren agiert eine Einheit der Firma StreamUnlimited aus Österreich. Diese ist als echtes CD-Laufwerk konzipiert und kein Bauteil aus der Computerwelt. Zwei 32-Bit-Wandler vom Typ 4493EQ des Herstellers Asahi Kasei Microdevices (AKM) aus Japan erlauben flexible Einstellungen und arbeiten mit 256-fachem Oversampling. Nicht weniger als sechs Digitalfilter stehen dem Anwender zur Auswahl. Die Geräte mit Auslieferung ab Ende Oktober 2021 haben aufgrund langanhaltender Lieferprobleme bei AKM einen ESS 9026 Pro 32-Bit Wandler, der hier für die Stereoanwendung anstatt einer Acht-Kanal-Anwendung konfiguriert ist. Bei diesem werden sieben Digitalfilter angeboten. Der Unterschied ist für den Laien nur anhand des E-Endung an der Seriennummer zu erkennen. Der FLCD Three S verfügt über eine abschaltbare, digitale Lautstärkeregelung, die es ermöglicht, das Gerät als alleinige Quelle an eine Endstufe oder an Aktivlautsprecher anzuschließen.
Für die separate Stromversorgung der analogen und digitalen Sektionen spendiert Audia Flight dem CD-Spieler zwei Ringkerntrafos. Anders als bei den Geräten der meisten anderen Hersteller wird der Analogausgang der DA-Wandler tatsächlich von der analogen Stromversorgung gespeist. Die Ausgangssektion ist auf Stromgegenkopplung ausgelegt, vollsymmetrisch und diskret ausgeführt und in vergossenen Modulen realisiert. Die XLR- und RCA-Ausgänge können synchron benutzt werden – wobei der XLR-Anschluss in der Tat einen Hauch besser klingt.
Optional kann der CD-Spieler unkompliziert mit einem FLCD Three S Input ausgerüstet werden, einem Digitalboard mit fünf Eingängen. Diese eröffnen zusätzlich zwei optische Schnittstellen, einen AES/EBU-Eingang, einen Coax-Anschluss und eine USB-Schnittstelle. Der USB-Eingang ist auf 32 Bit / 384 kHz und DSD512 ausgerichtet und der FLCD Three S damit zukunftstauglich ausgestattet. Die Digitaleingänge können separat benannt und mit unterschiedlichen Upsampling-Frequenzen, Digitalfiltern und für optionalen Dither programmiert werden.
Der FLCD Three S wiegt 10 Kilogramm und ist in Schwarz und Silber erhältlich.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings. Wir vom deutschen Audia-Vertrieb haben uns dafür eingesetzt, eine Metallschublade im Gerät zu verbauen. Das ist zwar klanglich völlig irrelevant, aber hübsch. Allerdings hätte diese Entscheidung den Preis um einige hundert Euro nach oben getrieben. Alle anderen Vertriebe wollten lieber den Audia-typischen Klang für weniger Geld. Daher hat der FLCD Three S nun eine Schublade aus Kunststoff. Grandios gut ist hingegen die Fernbedienung aus Aluminium mit Metallknöpfen, die im Lieferumfang enthalten ist. Vielleicht ist das so einfach besser als anders herum.
Ein klanglicher Tipp für Musikfreunde die sich nicht lange mit den Filtereinstellungen beschäftigen wollen: Bei den Geräte mit den AKM-Wandlern nehmen sie Filter 4. Bei den ESS-Wandlern nehmen sie Filter 6.