Das NF-104 Micro AIR besitzt im Vergleich zum NF-204 Micro AIR eine klassische, koaxiale Architektur. Neben der Micro AIR Technologie stellt auch beim NF-104 der neuentwickelte RCA-Stecker, der vollkommen lötfrei verarbeitet wird, eine weitere Besonderheit dar. Durch das Weglassen des Lötzinns werden Übergangswiderstände und Elementbildungen deutlich reduziert. Wie der Name bereits verrät, harmoniert das NF-104 besonders mit dem Lautsprecherkabel LS-104. Beide Kabel bilden einen perfekten Einstieg in die Micro AIR Technologie.
Micro AIR-Technologie
Naturgesetze lassen sich nicht ausschalten. Man kann sie nur geschickt nutzen. Jedes Kabel besitzt aufgrund dieser Naturgesetze sogenannte parasitäre Effekte. Dazu gehört unter anderem die Kapazität – also die Tatsache, dass ein Kabel wie eine Batterie Energie zwischenspeichert und zeitversetzt wieder abgibt. Ein Effekt, der die Übertragung von Audiosignalen stark beeinflusst und unerwünscht ist. Die Leitungskapazität ist ein physikalisches Phänomen deren Größe von verschiedenen Faktoren abhängt. Ein wesentlicher ist das Isolationsmaterial, also das sogenannte Dielektrikum, welches die Kapazität um ein Vielfaches erhöhen kann. Luft hingegen tut dies nicht und ist damit der ideale Isolator. Teil der Isolation der Micro AIR Technologie ist eine komplexe, rautenförmige Struktur. Die durch diese Konstruktion entstehenden Kammern vergrößern den Abstand zwischen den Leitern und erhöhen den Luftanteil in der Isolation. Auf diesem Weg werden lästige Kapazitäten reduziert und die Übertragungseigenschaften für die sensiblen Audiosignale optimiert.
Concentric Copper
Im Gegensatz zu herkömmlichen Leiteraufbauten, bei denen die Anordnung der einzelnen Drähte in einem Leiter chaotisch ist, unterliegt die Anordnung der Drähte bei Concentric-Copper-Leitern einem exakt definierten Schema, in dem die Drähte in mehreren Lagen präzise angeordnet sind. Dieser Aufbau reduziert unregelmäßige Kontaktstellen zwischen den Drähten, was den Signalfluss harmonisiert und Laufzeitunterschiede minimiert.Impulse können punktgenau wiedergegeben werden und die Rauminformation der Musik bleibt erhalten. Eine dünne Schicht aus Polyethylen schützt das hochreine Kupfer vor Sauerstoff und damit vor Oxidation.
Kupfer ist nach Silber unter normalen Bedingungen der beste elektrische Leiter. Insbesondere im Vergleich zu billigem CCA (Copper Coated Aluminum) besitzt Kupfer einen wesentlich besseren Leitwert und ist auch mechanisch belastbarer. Die Leiter der Miro AIR-Kabel bestehen aus hochreinem OFC-Kupfer (Oxygen Free Copper).
Elektrostatik und Kapazität
Jeder kennt diesen Effekt, wenn man einen Pullover mit hohem Synthetik-Anteil auszieht und es knistert und funkt, weil das eingearbeitete Kunststoffmaterial elektrische Ladungen speichert und dann wieder entlädt. Das Gleiche passiert im Dielektrikum, dem Isolationsmaterial eines Kabels. Es „saugt“ elektrische Energie auf wie ein Schwamm und gibt diese später wieder ab. Bei einem Audiokabel sind dies allerdings Teile des Audiosignals.
Ein Maß für die unerwünschte Speicherfähigkeit des Kabels ist die Kabelkapazität. Während Kondensatoren mit entsprechend hoher Kapazität Energie speichern sollen, sollte die Speicherfähigkeit des Kabels möglichst gering sein. Sie beeinflusst sonst maßgeblich die Übertragungseigenschaften und führt überdies zu Wechselwirkungen mit der angeschlossenen Elektronik. Ideal ist also eine Luftisolation, wie sie mit der Micro AIR- sowie bereits zuvor mit der AIR-Technologie realisiert wurde, da diese die Kapazität auf ein Minimum reduziert.
Kabel sollen nicht klingen
Die Kabel der Referenz AIR Serie haben in der Welt der High End-Verbindungen bereits für Aufsehen gesorgt. Basierend auf dem gleichen physikalischen Ansatz haben wir die Referenz Micro AIR Serie entwickelt. Wie der Name bereits verrät, spielt Luft als Isolation aufgrund der hervorragenden dielektrischen Eigenschaften auch bei der diesen High End-Verbindungen eine zentrale Rolle.
Kabel "klingen" nicht, sondern haben eine Filterwirkung und interagieren mit den Geräten. Unserer Ansicht nach sollen sich Audioverbindungen möglichst unauffällig verhalten und keine Klangeinfärbung erzeugen. Diese würden vielleicht beim ersten Hinhören verblüffen, aber letztlich verfälschen sie das Original und wirken mit der Zeit eher störend. Die Kunst besteht darin, die physikalisch gegebene Filterwirkung durch die Architektur und Materialauswahl so anzupassen, dass Verluste und Interaktionen auf ein Minimum reduziert werden. Dieses Ziel haben wir auch bei der Entwicklung der Referenz Micro AIR Serie verfolgt und – wie wir meinen – wieder erreicht.